Eisstockschießen ist eine Sportart, die ihren Ursprung in den Alpen hat und Ende des 19. Jahrhunderts in Österreich und Bayern bekannt geworden ist. Heutzutage nimmt die Bekanntheit und Beliebtheit dieser Sportart immer mehr zu. Es finden Europameisterschaften und Weltmeisterschaften statt, doch nicht nur auf hohem Niveau kann Eisstockschießen gespielt werden. Welche Fähigkeiten man zum Eisstockschießen braucht und Allgemeines zum Eisstockschießen findest du in diesem Artikel.  

Spielregeln, Spielablauf und Punktewertung

Um Eisstockschießen spielen zu können, müssen erstmal die Spielregeln, der Spielablauf sowie die Punktewertung verstanden werden. 

Beim Eisstockschießen gibt es vier rote und vier blaue runde Eisstöcke mit Stielen. Es spielen zwei Mannschaften mit jeweils vier Spielern gegeneinander. Beim Eisstockschießen kann aber auch im Eins gegen Eins angetreten werden. Das Spielfeld besteht aus drei eingegrenzten Feldern: Dem Standfeld, dem Zielfeld und dem Feld zwischen Stand- und Spielfeld. Das Stand- und Zielfeld sind Rechtecke mit jeweils 3 Meter Breite und 6 Meter Länge. Gestartet wird das Spiel im Standfeld. In diesem Feld werden von der Abwurflinie aus die Eisstöcke in Richtung Zielfeld befördert. Das Feld zwischen Standfeld und Zielfeld ist 14 Meter lang. In der Mitte des Zielfeldes befindet sich eine schwarze Scheibe, die sogenannte “Daube”. 

Jede Mannschaft spielt nun abwechselnd einen Eisstock in Richtung der Zielscheibe. Ziel ist es, die Eisstöcke so nah wie möglich an der Daube zu platzieren. Nachdem alle Spieler einmal an der Reihe waren, wird von der anderen Seite, also vom Zielfeld in das Standfeld gespielt. Das Spiel endet nach sechs Durchgängen. 

Nach jedem Durchgang werden Punkte gesammelt. Dessen Mannschaft, deren Eisstock am nächsten an der Daube platziert wurde, erhält drei Punkte. Jeder weitere Eisstock, der näher an der Daube ist als der beste Eisstock der gegnerischen Mannschaft, erhält zwei weitere Punkte. Pro Durchgang können maximal neun Punkte erreicht werden. Eisstöcke, die das Zielfeld nicht erreichen, werden nicht mitbewertet. Zum Schluss werden alle Punkte addiert und die Mannschaft mit den meisten Punkten gewinnt. 

Fähigkeiten 

Generell eignet sich die Sportart Eisstockschießen sehr für heterogene Gruppen. Wenn man die Spielregeln kennt, kann eigentlich jeder am Spiel teilnehmen. Vor allem, da das Spiel zwar ursprünglich auf dem Eis stattfindet, aber man dafür nicht Eislaufen können muss. Ebenfalls kann die Sportart nicht nur im Winter, sondern auch im Sommer auf dem Asphalt gespielt werden. 

Um die Sportart aber als “richtigen Sport” zu betreiben, sind dennoch ein paar Dinge wichtig. Generell benötigt man eine saubere Technik, gutes Material und Konzentration.  

Die Technik 

Wie bereits genannt, wird beim Eisstockschießen der Eisstock von einem Startfeld in ein Zielfeld befördert. Dabei wird der Stiel des Eisstocks mit der Hand umfasst und der Eisstock mit einer eleganten Ausholbewegung, in etwa wie beim Bowling, auf das Eis platziert und möglichst nahe an die Daube gebracht. Hier ist Präzision gefragt. Das Zielfeld ist nur wenige Zentimeter groß, genauer gesagt hat sie einen Durchmesser von 12 Zentimeter. Entscheidend ist also nicht die Kraft, sondern Genauigkeit und Präzision. 

Das Material 

Der Eisstock wiegt ca. 5 Kilogramm. Der Schwerpunkt des Stiels ist festgelegt, aber dennoch kann die Form des Griffes individuell von jedem Spieler variiert werden. Entscheidend für das Spiel ist der untere Teil des Steins. Generell heißt es, je härter die Platte, desto schneller der Eisstock. 

Konzentration 

Ganz entscheidend für das Eisstockschießen ist eine gute Konzentrationsfähigkeit. Insbesondere bei Zielwettbewerben, da dort innerhalb einer Minute ein Wurf durchgeführt werden muss und das Spiel bis zu 45 Minuten dauert.