Sollten sich Sportler politisch engagieren?

Sollten sich Sportler politisch engagieren?

Haben Sportler und Athleten die Verantwortung, ihre Plattform und ihren Einfluss auf andere Menschen zu nutzen, um das Bewusstsein für bestimmte politische Themen zu schärfen? Oder sollten sie einfach beim Sport bleiben und die Politik den Politikern überlassen? Mehr dazu kannst du in diesem Artikel nachlesen. 

Großes Konfliktpotenzial

Dieses Thema lässt sich nicht mit einem einfachen Ja oder Nein beantworten. Es steckt so viel mehr dahinter als nur eine einfache Meinung des Sportlers. Öffentlicher Aktivismus von Sportlern und Athleten können mit Sicherheit etwas bewegen, doch steht auf der anderen Seite der Fokus auf den Sport und nicht auf die Politik. 

Sportler sollen Titel gewinnen

Eine beliebte Meinung ist, dass Sportler lieber beim Sport bleiben sollen und dort ihre Jobs machen müssen. Und ihr Job ist es Titel zu gewinnen oder mit ihren Teams die Meisterschaft zu holen und nicht politische Kampagnen durchzuführen. Wird Sport mit Politik verbunden kann es sein, dass die Freude an den sportlichen Events verringert wird. Wird zum Beispiel vor einem Spiel eine politische Rede gehalten, kann das den Fans die Freude am Spiel nehmen und die Stimmung verschlechtern.

Einige extreme Meinungen sind sogar, dass Sportler den Mund halten sollen und das machen sollen wofür sie bezahlt werden: attraktiven Sport, der uns unterhält. 

Großer Einfluss der Sportler

Athleten und Sportler haben in der heutigen Zeit so viel Einfluss auf andere Menschen wie noch nie. Durch Social Media fühlt man sich mit den Sportstars noch näher verbunden. Man möchte sein wie sie, die gleiche Kleidung tragen, den gleichen Sport treiben und lässt sich so auch in den persönlichen Einstellungen und politischen Stimmungen beeinflussen. Sportler müssen sich dieser Macht bewusst sein und dürfen sie in keinem Fall ausnutzen. Sie können ihre Fans und Follower beeinflussen und werden nicht ohne Grund als „Influenzer“ bezeichnet. Diese Macht und Aufmerksamkeit kommt also mit einem Preis, der Preis der Verantwortung für andere Menschen. 

Soziale Probleme lösen 

Durch die Aufmerksamkeit der Sportler, können diese auf Themen aufmerksam machen, die ihnen am Herzen liegen. Globale Erwärmung, Rassismus und Frauenrechte sind nur drei der wichtigen Themen. Sportler sind in der heutigen Zeit nicht mehr nur Athleten. Sie sind in der Gesellschaft anerkannt und können über ihre Plattformen einiges bewegen. 

Black Lives Matter

Ein Beispiel für politisches Engagement der Sportler ist die Black Lives Matter Bewegung. Die Tennisspielerin Naomi Osaka hat beim Finale der US Open im Dameneinzel 2020 eine Maske mit dem Namen Tamir Rice getragen. Und die Spieler der NFL Football League in den USA haben auf ihren Helmen „All Lives Matter“ stehen. Hier stehen nicht nur einzelne Spieler für diese Bewegung ein, sondern eine ganze Liga. Das Thema Rassismus ist leider immer noch gegenwärtig und vor allem durch den Sport kann hier definitiv etwas bewegt werden. 

Fazit

Pauschal lässt sich also nicht sagen, ob sich Sportler politisch engagieren sollten oder ob sie sich lieber voll und ganz auf den Sport konzentrieren müssen. Zwar werden einige Sportfans immer meckern, wenn sich ein Athlet für eine wichtige Sache einsetzt, doch für diese Menschen zählt einfach nur der Sport. Sie möchten sich mit dem Sport ablenken und können es nicht verstehen, dass es hier auch noch um Politik gehen soll. Trotzdem haben Sportler eine gewisse Verantwortung und sie können ihre öffentliche Plattform bewusst nutzen, um auf Probleme in unserer Gesellschaft hinzuweisen und Bewusstsein für diese Sache zu schaffen. 

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